Multi-Asset-ETFs haben sich in den letzten Jahren zu einer attraktiven Anlagemöglichkeit entwickelt. Sie bieten Anlegern eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg und gelten als kostengünstige Alternative zu Robo-Advisors. Wir werfen einen genaueren Blick auf Multi-Asset-ETFs und untersuchen ihre Vor- und Nachteile.
Mehr Kapitalzuflüsse als reine Aktienfonds
Multi-Asset-ETFs verzeichnen in den letzten Jahren einen steigenden Zustrom an Kapital, da immer mehr Anleger nach diversifizierten Anlagemöglichkeiten suchen. Im Vergleich zu reinen Aktienfonds haben Multi-Asset-ETFs den Vorteil, dass sie in verschiedene Anlageklassen investieren, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien. Dadurch bieten sie eine breitere Risikostreuung und verringern die Abhängigkeit von einzelnen Marktsegmenten.
Multi-Asset-ETFs: Die kostengünstige Alternative
Ein weiterer Vorteil von Multi-Asset-ETFs liegt in ihren niedrigeren Kosten im Vergleich zu traditionellen Fonds und Robo-Advisors. ETFs zeichnen sich generell durch ihre geringen Verwaltungsgebühren aus, da sie passiv einen Index abbilden. Durch die Kombination verschiedener Anlageklassen in einem Multi-Asset-ETF können zusätzliche Kostenvorteile erzielt werden. Diese Kosteneinsparungen kommen den Anlegern zugute und können langfristig zu höheren Renditen führen.
Multi-Asset bedeutet nicht automatisch Diversifikation
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Multi-Asset-ETFs automatisch eine ausreichende Diversifikation bieten. Einige ETFs konzentrieren sich möglicherweise stark auf bestimmte Anlageklassen oder Regionen, was zu einer erhöhten Abhängigkeit von spezifischen Marktsegmenten führen kann. Daher ist es ratsam, die Zusammensetzung und Strategie eines Multi-Asset-ETFs sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass er den individuellen Diversifikationszielen entspricht.
Multi-Asset-ETFs sind in der Regel kleiner
Im Vergleich zu einigen traditionellen Fonds und Robo-Advisors sind Multi-Asset-ETFs oft in Bezug auf das verwaltete Vermögen kleiner. Dies kann Vor- und Nachteile haben. Einerseits können kleinere ETFs flexibler sein und sich schneller an Marktveränderungen anpassen. Andererseits können sie jedoch auch weniger liquide sein und höhere Handelskosten verursachen. Bei der Auswahl von Multi-Asset-ETFs sollte daher sowohl auf die Größe als auch auf die Liquidität des ETFs geachtet werden.
Die meisten ETFs reduzieren das Risiko – und die Rendite
Obwohl Multi-Asset-ETFs durch ihre Diversifikation das Risiko reduzieren, geht dies oft mit einer potenziellen Reduzierung der Rendite einher. Da sie in verschiedene Anlageklassen investieren, kann die Performance eines Multi-Asset-ETFs von der Performance einer einzelnen Anlageklasse abweichen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass Multi-Asset-ETFs möglicherweise nicht die gleiche Rendite wie spezifisch ausgerichtete Einzel-ETFs erzielen, dafür aber ein geringeres Verlustrisiko aufweisen können.
Für viele Anleger sind Multi-Asset-ETFs eine gute Alternative
Trotz einiger möglicher Nachteile stellen Multi-Asset-ETFs für viele Anleger eine gute Alternative zu Robo-Advisors und traditionellen Fonds dar. Sie bieten eine breite Diversifikation, niedrigere Kosten und eine einfache Handelbarkeit an der Börse. Insbesondere für Anleger, die langfristig investieren möchten und eine einfachere Anlagestrategie bevorzugen, können Multi-Asset-ETFs eine effiziente Lösung darstellen.
Abschließend ist anzumerken, dass die Wahl zwischen Multi-Asset-ETFs, Robo-Advisors und traditionellen Fonds von den individuellen Zielen, dem Anlagehorizont und der Risikotoleranz abhängt. Es wird empfohlen, eine umfassende Recherche durchzuführen und sich gegebenenfalls von einem Finanzexperten beraten zu lassen, um die passende Anlagestrategie zu finden.