In herausfordernden Zeiten suchen viele Investoren nach Stabilität und laufenden Erträgen. Dividenden-ETFs, die ein aktives Research mit einem günstigen Kostenprofil kombinieren, können genau das leisten. So stabilisieren ertragsorientierte Anleger ihr Depot und partizipieren an Unternehmensgewinnen
Wer in diesen Tagen nach Stabilität im Depot sucht, steht vor großen Herausforderungen. Ein Weg, um den breiten Schwankungen an den Märkten etwas entgegenzusetzen, sind Dividendenstrategien. Dabei suchen Anleger Aktien ausschüttungsstarker Unternehmen, die dank stabiler laufender Erträge auch bei größeren Kursbewegungen für Ausgleich sorgen. Spezielle ETFs bieten einen besonders preiswerten Einstieg in dieses Anlagesegment. Wichtig dabei: Statt blind einem breiten Dividendenindex hinterherzulaufen, hilft aktives Research bei den modernen Vertretern der Indexfonds, die ertragsstärksten Unternehmen herauszufiltern und so die Dividendenerträge zu optimieren. Die ETF-Konstruktion sorgt dabei für besonders günstige Kosten.
Herkömmliche ETFs versagen in der Krise
Aber wie funktionieren diese Angebote? Um das zu verstehen, ist es zunächst wichtig, das Dilemma passiver Investments konventioneller Art zu kennen. In guten Zeiten liegen die Vorteile von börsengehandelten Indexfonds auf der Hand: ETFs sind günstig, einfach zu handhaben und streuen das Risiko breit über Unternehmen, Länder und Branchen hinweg. Wächst die Wirtschaft und boomen die Märkte, die ein Index abbildet, können Anleger mit dem entsprechenden ETF sicher sein, dass sie daran teilhaben und eine attraktive durchschnittliche Marktrendite erwirtschaften. In der Krise ist die Sache komplizierter. Bricht ein Markt in Gänze ein, etwa weil eine Pandemie grassiert oder eine Rezession droht, zeigen sich die Schwächen der rein passiven Strategien.
Denn auch jetzt gilt für Anleger: Mitgehangen, mitgefangen. Sie haben keine Chance, den schwächsten Titeln bei der Auswahl zu entgehen. ETFs auf Dividenden-Indizes wählen dazu häufig nach fest definierten Regeln aus, die der Indexanbieter in der Regel vor Auflage des Index festzurrt. Der „Euro Stoxx Select Dividend 30“ investiert zum Beispiel in die Top-Dividendenzahler der Eurozone. Das einzige Auswahlkriterium ist die Höhe der Dividendenrendite in der Vergangenheit.
Aktiv oder passiv? Geht auch zusammen!
Indexfonds neuer Bauart überwinden dieses Dilemma. Denn sie kombinieren die besonders preiswerte passive Fondskonstruktion mit den Vorteilen des aktiven Research. Das funktioniert so: Auch aktive Dividenden- oder Income-ETFs folgen stets dem zugrunde liegenden Index. Doch greifen sie zugleich auf das Wissen von Analysten zurück, die Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft untersuchen und bewerten. Die Marktberichte dieser Experten dienen als Grundlage für die Titel, die es in den Index und damit in den ETF schaffen.
Damit sinken Verlustrisiken gleich doppelt: Erstens verhindert breite Streuung, dass die Fonds bei einer regional begrenzten Wirtschaftskrise kaum mehr Dividenden vereinnahmen können, etwa weil Aktien eines einzigen Landes übergewichtet sind. Zweitens investieren die Fonds eben nicht blind in alle Titel des Marktes. Vielmehr wählen sie stets Aktien auf Basis aktiver Marktanalysen aus dem breiten Indexkorb aus. Das Ergebnis sind Fonds, die mehr können – aber nicht mehr kosten: In der Regel sind sie bereits für laufende Gebühren ab rund 0,25 Prozent erhältlich.
Das Beste aus zwei Welten
Aktive Income-ETFs eignen sich für Dividenden-Jäger, die nach einer günstigen Möglichkeit suchen, um auch in schwankungsreichen Zeiten zuverlässig Erträge zu erzielen. Schließlich zeigen die jüngsten Krisen deutlich, wie wichtig ein zweiter Blick auf Dividendenerträge verschiedener Aktien ist.